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Aus der Werkzeugkiste - Der Liebesbrief

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"Wenn man beim Lesen weinen muss, ist es ein guter Brief", sagt meine Tochter, eine versierte und fleißige Liebesbriefschreiberin und Liebesbriefempfängerin. Sie schreibt ihre von Hand in bestens lesbarer Druckschrift, meistens auf die Rückseite selbst gestalteter Karten. Ich schätze die Möglichkeit des Überarbeitens, deshalb schreibe ich meine am Computer und verschicke sie ausgedruckt. Bei meiner Schrift ist schon das ein Ausdruck von Liebe.  Schon immer habe ich Liebesbriefe geschrieben. Die ersten in der Schreibschrift einer Erstklässlerin waren mit Herzchen verziert und gingen an Opa und Oma. Der romantische Liebesbrief kam später in mein Leben mit allen denkbaren Höhenflügen und Jammertälern. Pubertät und Briefeschreiben war bei mir eine explosive Mischung. Auch der angemessene Umgang mit empfangenen Liebesbriefen war für mich ein Lernprozess mit Kummergarantie auf beiden Seiten. Die Variante ohne Worte, die selbst aufgenommene Kassette mit vielsagender Liedauswahl un

Aus der Werkzeugkiste - Das Twowayprayer

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  Das 12-Schritte-Programm, durch das ich gegangen bin, basiert auf Spiritualität, es betont die Bedeutung von Gebet und Meditation und fordert auf, sich Gott anzuvertrauen. Die Geschichte, wie ich es geschafft habe, mich durch dieses Nadelöhr zu zwängen, erzähle ich ein anderes Mal. Sich Gott anzuvertrauen, einer Vorstellung von Gott, wie ich ihn oder sie oder es verstehe. Dieser kleine Nebensatz: wie ich Gott verstehe, ist der klügste, den ich je gelesen habe. Denn er lässt Raum für alle Menschen: Für manche ist es eine religiöse Vorstellung, sie glauben zum Beispiel christlich. Für andere ist es der fast magische Prozess in der Selbsthilfegruppe, wenn Menschen aus ihrer Sucht herauswachsen. Für mich ist es die Vorstellung von einer unbegreiflichen Kraft, die nur Liebe ist, vielleicht eine weibliche Energie. Clare Pooley, eine englische Autorin, erklärte in einem Interview, für sie sei es weniger bei Gott als vielmehr im Internet gewesen, wo sie ihre Antworten fand, als sie auf