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Kaffeekränzchen auf Zoom - wir feiern meinen dritten Nüchternheitsgeburtstag

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  Neulich an einem Sonntagnachmittag habe ich drei Freundinnen zu einem Damenkränzchen der besonderen Art eingeladen: Ich wollte mit ihnen feiern, dass ich seit drei Jahren ohne Alkohol lebe. Es sind drei wunderbare Frauen aus meiner Selbsthilfegruppe, ebenfalls nüchtern lebend, nur leider mit einem klitzekleinen, geographischen Nachteil behaftet: Sie wohnen in entfernten Winkeln der Republik verstreut und können nicht persönlich auf Kaffee und Kuchen bei mir vorbeikommen. Das macht aber nichts, Zoom ist ja schon erfunden und als fleißige Meetingsbesucherinnen und erfahrene Hostfrauen sind wir mit dem Medium vertraut. Neu ist für uns nur der Einsatz der Technik zum Feiern. Drei Freundinnen und mich dazu macht vier: Vier gut sichtbare, schön große Kacheln auf dem Bildschirm, das sollte passen und zwei Stunden Zeit für uns vier, da sollte genug Raum für unseren Austausch sein. Zur Vorbereitung hatte ich meinen drei Damen eine schöne Einladung und einen Kuchen im Glas geschickt, sodass wi

Hitlisten - was ich am Nüchternsein so klasse finde

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      Platz 1: morgens nüchtern aufwachen, kein Kater, auch kein seelischer, kein Filmriss Platz 2: ich kann jederzeit Autofahren und da sein, wenn ich gebraucht werde Platz 3: keinen Stoff besorgen müssen Platz 4: keine leeren Flaschen heimlich entsorgen müssen Platz 5: kein Vertuschen, kein Lügen mehr Platz 6: ein Leben ohne Sucht wird greifbar, 365 Tage Realität ohne Alkohol Platz 7: ich kann wieder schlafen, ein- und durch, das volle Programm Platz 8: ich gewinne Lebenszeit Platz 9: ich habe Gewicht verloren Platz 10: ich kann mein Geld für herrliche andere Sachen ausgeben Diese Liste habe ich aufgestellt, als ich meinen ersten Nüchternheitsgeburtstag feierte. Ich schrieb meiner Therapeutin in der Suchtklinik einen Dankesbrief. Das erste Jahr Genesung nochmal an mir vorbeiziehen zu lassen, hat mich gefreut und bestärkt und mit großer Dankbarkeit erfüllt. Ich denke an die Gipfelfotos von strahlenden Bergsteigerinnen, voller Stolz und Freude - so ähnlich fühlte ic